Die RSD wurde im Jahr 2000 von Prof. Diederik Depla (Universität Gent) ins Leben gerufen und hat sich im Laufe der Zeit zu einer jährlichen Tradition entwickelt, die stetig wächst, ohne dabei den Fokus auf das reaktive Sputtern und seine grundlegenden Aspekte zu verlieren. Seitdem findet die Konferenz abwechelnd in Gent und anderen europäischen Städten statt.
Dieses Jahr fand die RSD-Konferenz mit begleitender Fachausstellung vom 12. bis 13. Dezember am Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM) in Leipzig statt. Die Fortsetzung der erfolgreichen Konferenzreihe zur reaktiven Zerstäubungsabscheidung bietet seit Jahren eine hervorragende Plattform, um die neuesten Trends und deren Umsetzung in neue Technologien und innovative Produkte zu diskutieren. In der begleitenden Fachausstellung wurden Geräte, Produkte und Dienstleistungen einer Vielzahl interessanter Firmen präsentiert. Am Vortag der Konferenz fand ein Workshop für Studierende und Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen zur reaktiven Zerstäubungsabscheidung statt, der von Prof. Diederik Depla, dem "Vater" der RSD, geleitet wurde.
Die Zerstäubungsabscheidung ist seit Jahrzehnten eines der wichtigsten Beschichtungsverfahren und gehört zu den Standardtechniken mit vielfältigsten Anwendungen in der Industrie. Zusätzlich wurden verschiedene Spezialverfahren entwickelt, um gezielte Einflussmöglichkeiten auf Schichteigenschaften zu ermöglichen sowie Spezialmaterialien als dünne Schichten auf beliebigen Substraten herzustellen. Während der Schwerpunkt der Konferenz auf der Anwendung von Magnetron-Zerstäubungsverfahren inklusive HiPIMS liegt, wurden auch andere Methoden wie die am IOM etablierte Ionenstrahl-Zerstäubungsabscheidung präsentiert. Dieses Jahr waren ungefähr 80 Besucherinnen und Besucher vorwiegend aus Europa aber auch Korea and Japan anwesend. Während der 2-tägigen Veranstaltung wurden in Vorträgen und Posterpräsentationen sowohl grundlegende Aspekte einschließlich der Modellierung und dem Einsatz von KI als auch verschiedenste Anwendungsgebiete vorgestellt und diskutiert. Die stetig wachsende Konferenz brachte junge und erfahrene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Universitäten, Forschungsinstituten und der Industrie zusammen und ermöglichte lebhafte Diskussionen über aktuelle und zukünftige wissenschaftliche und technologische Ergebnisse und Herausforderungen.