Neues Röntgen-Strahl-Analytiksystem erweitert Forschungsmöglichkeiten am IOM

Modernes hochauflösendes Röntgen-Diffraktometer/Reflektometer-System installiert

Hochauflösendes Röntgen-Diffraktometer/-Reflektometer-System nach erfolgter Installation und Inbetriebnahme (Foto: J.W. Gerlach)

Außenansicht des geöffneten Systems (Foto: J.W. Gerlach)

Blick ins Innere des Systems (Foto: J.W. Gerlach)

Neben den bislang bereits am IOM verfügbaren, herkömmlichen Beugungs- und Reflektometriemethoden bietet das im Rahmen einer Ersatzanschaffung neu installierte hochauflösende Röntgen-Diffraktometer/-Reflektometer-System nun zusätzlich noch neue Anwendungstechniken für die zerstörungsfreie Analyse und Charakterisierung von kristallinen und amorphen Materialien.

Mittels einer modernen, leistungsstarken Drehanoden-Röntgen-Strahlquelle, zahlreichen strahlformenden Röntgen-Optikelementen sowie einem hochsensitiven Flächendetektor neuester Generation können nun verschiedenartige Proben einerseits mit einem hochintensiven Röntgen-Strahl untersucht sowie für verschiedene Messfragestellungen optimale Strahlformen bereitgestellt werden. Andererseits können nun an Proben gebeugte bzw. gestreute Röntgen-Strahlen auch schwacher Intensität noch detektiert und ausgewertet werden. Weiterhin ermöglicht das hochpräzise 5-Achs-Goniometer mit verschieden nutzbaren Bewegungsfreiheitsgraden von Röntgen-Strahlquelle, Probenbühnen und Detektor eine Vielzahl von Messszenarien.  

Mit dieser neuen Geräteausstattung wird das Portfolio der Querschnittseinheit „Materialcharakterisierung und Analytik“ um modernste Beugungs- und Streumethoden zur Probencharakterisierung im Röntgen-Strahlanalytik-Labor des IOM erweitert. Damit eröffnen sich neue Forschungsmöglichkeiten und zugleich wird die wissenschaftliche Qualität der Arbeiten am Institut weiterhin sichergestellt.

Das Röntgen-Diffraktometer/-Reflektometer-Ersatzsystem vom Typ SmartLab des Herstellers Rigaku wurde im Rahmen eines temporären Sondertatbestandes mit öffentlichen Mitteln des Freistaates Sachsen in Höhe von 614.000,00 Euro mitfinanziert und damit auch in die Infrastruktur des IOM investiert. Im Oktober 2021 wurde mit den Installationsarbeiten begonnen. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens durch die zuständige Behörde wird das Röntgen-Strahl-Analytiksystem dann Anfang Februar 2022 für den Regelmessbetrieb zur Verfügung stehen.