Photokatalytischer Membran-Reaktor zur Entfernung von Spurenschadstoffen aus Wasser am IOM entwickelt

Bild: Schema des photokatalytischen Membran-Reaktors: Photokatalysatorpartikel (z.B. TiO2, Bi2WO6) auf der Polymermembran bauen Schadstoffe im Abwasser zu CO2, Salzen, Wasser und ungiftigen Produkten ab. Gereinigtes Wasser wird gewonnen.

Forschende des Forschungsbereiches „Oberflächen poröser Membranfilter” am IOM haben eine Technologie zur Entfernung von Spurenschadstoffen aus Wasser mit Hilfe eines photokatalytischen Membranreaktors entwickelt. Diese Methode kombiniert die bewährten Ansätze der Photokatalyse und der Membranfiltration, um organische Mikroschadstoffe wie Arzneimittelrückstände, Pestizide und PFAS abzubauen. Der Einsatz von Photokatalysatoren und Licht unterstützt den Abbau der Schadstoffe, während die Membran die Trennung des Katalysators vom gereinigten Wasser ermöglicht.

Derzeit wird diese Technologie im Rahmen eines Validierungsprojektes im Pilotmaßstab getestet, um ihre Leistungsfähigkeit unter realitätsnahen Bedingungen zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Membranversuchsanlage aufgebaut, in der die Technologie hinsichtlich ihres spezifischen Energieverbrauchs, ihrer Effizienz und ihrer Wirtschaftlichkeit getestet wird. Ein zentrales Ziel des Projektes ist es, die Eignung der photokatalytischen Membran-Technologie mit etablierten Verfahren wie der Ozonierung und der Aktivkohle zu vergleichen. Dabei werden nicht nur die Schadstoffentfernung und die kontinuierliche Betriebsweise untersucht, sondern auch das Potenzial der Technologie für den großtechnisch Einsatz. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, die Skalierbarkeit der Technologie zu demonstrieren und eine fundierte Bewertung ihrer Umweltverträglichkeit und Ressourceneffizienz zu ermöglichen. Langfristig könnte die Technologie einen wichtigen Beitrag zur Trinkwasseraufbereitung und zur Bewältigung der zunehmenden Wasserknappheit leisten, insbesondere angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel.

Weitere Informationen zum Validierungsprojekt: Link